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Holz in Spannung?

Da die Feuerwehr nicht nur zu Bekämpfung von Bränden alarmiert wird, sondern beispielsweise auch zu Notständen durch Naturereignisse oder zur Abwehr von Notlagen bei Menschen, kommt es immer wieder vor, dass wir ausrücken, um umgestürzte Bäume auf öffentlichen Verkehrsflächen zu entfernen.

Diese liegen dann häufig so, dass sie nur unter erschwerten Bedingungen beseitigt werden können. Ein für die Einsatzkräfte nicht unerhebliches Risiko besteht zum Beispiel darin, dass diese Bäume „unter Spannung“ stehen und beim Sägen unkontrolliert hoch- oder zur Seite schnellen.

Bis zu 100 Tote und rund 4.000 Verletzte sind bei Waldarbeiten jährlich zu beklagen. Grund genug die Feuerwehrangehörigen mit solchen Gefahren vertraut zu machen Die Feuerwehr Obersulm nutzt hierbei seit Jahren das Angebot und das Know-how von ForstBW.

Zum Lehrgang „Holz in Spannung“ traf sich deshalb eine weitere Gruppe der Obersulmer Wehr am Forstlichen Hauptstützpunkt Stollenhof zu einem interessanten Lehrgang.

Die erforderlichen Voraussetzungen, nämlich die Grundlagenausbildung zur Arbeit mit Kettensägen, brachten die Teilnehmer mit.

Lehrgangsleiter war Forstwirtschaftsmeister Andreas Winkler, der mit seinem Wissen und reichem Erfahrungsschatz, den Teilnehmern zuerst den Blick dafür schärfte, zu erkennen, ob ein Baum gefahrlos gesägt werden kann oder dieser Spannung im Holz hat.

Auch bei der Ausbildung und erst recht im Einsatz steht die Sicherheit der Einsatzkräfte an erster Stelle. Deshalb ist nicht nur eine ausreichende Schutzausrüstung notwendig, sondern auch die richtige Schnitttechnik. Jeder Teilnehmer war deshalb an der Kettensäge gefordert und musste unter Beweis stellen, dass er beurteilen kann, wo und vor allem wie ein Baum zersägt und beseitigt werden kann.

Am Forststützung steht hierfür ein gutes Trainingsgelände zur Verfügung, auf dem verschiedene Einsatzszenarien dargestellt werden können. Die wertvollen Tipps und die praktischen Übungen werden im Einsatzdienst  sehr hilfreich sein und dazu beitragen, dass das Gefahrenpotential minimiert werden kann.



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