Affaltrach ist Standort des Rathauses der Gesamtgemeinde Obersulm und hat heute etwa 4.500 Einwohner. Es wurde 1254 erstmals erwähnt. Affaltrach gehörte im 13. Jahrhundert den Grafen von Löwenstein und den Herren von Weinsberg. Der löwensteinische Teil war von 1278 bis 1805 im Besitz des katholischen Johanniterordens (heute auch als Malteserorden bekannt), der seine Kommende um 1600 von Schwäbisch Hall nach Affaltrach verlegte. Das Kommenturgebäude von 1694 mit dem Malteserkreuz an den Laden, „Schlösschen“ genannt, ist heute in Privatbesitz.
Eine jüdische Gemeinde ist in Affaltrach seit dem 17. Jahrhundert belegt, zu dieser zählten zeitweise auch die zahlenmäßig geringeren Eschenauer Juden. Ein Zeitzeugnis ist der Affaltracher Judenfriedhof, der auch Begräbnisstätte für weitere umliegende Gemeinden war. 1851 wurde die Synagoge Affaltrach in ihrer heutigen Gestalt erbaut, kurz darauf, im Jahr 1860, erreichte die jüdische Gemeinde mit 219 Personen (22% der Bevölkerung) ihren höchsten Stand.
Die Synagoge Affaltrach wurde 1986 vom Landkreis Heilbronn übernommen und grundlegend renoviert. Heute beherbergt sie ein "Museum über die Geschichte der Juden im Stadt- und Landkreis Heilbronn" und kann nach Voranmeldung bei der Gemeindeverwaltung Obersulm besichtigt werden. Der große Judenfriedhof mit alten Grabmälern wird bis heute von der Gemeinde Obersulm gepflegt und erhalten.