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Hochwasserschutz im Sulmtal erhält wichtigen neuen Baustein:
Wasserverband Sulm investiert Millionen in zwei neue Becken

Baustellentermin für den Bau der beiden Hochwasserrückhaltebecken Hängelbach und Amorbach vor den Toren der AUDI AG: Der Wasserverband Sulm mit Sitz in Weinsberg baut derzeit für 3,2 Mio Euro die letzten beiden Becken des Hochwasserschutzkonzepts für das Sulmtal.

Baubeginn war vor gut 3 Monaten, die Fertigstellung ist für Ende 2020 angepeilt. Auf Einladung von Bürgermeister Stefan Thoma als dem Verbandsvorsitzenden des Wasserverbands Sulm trafen sich aus aktuellem Anlass Vertreter der Städte Weinsberg, Neckarsulm und Bad Friedrichshall mit Vertretern des Ingenieurbüros Winkler und Partner, das die Planungen vorgenommen hat, der ausführenden Baufirma Wolff und Müller, Kreiskämmerer Thomas Schuhmacher und Vertretern der Audi AG.

Die Notwendigkeit der Realisierung der beiden nun im Bau befindlichen Becken zeigte sich spätestens im Jahre 2016, als ein verheerendes Starkregenereignis, wie es statistisch nur alle 500 Jahre auftritt, genau die Region vor den Werkstoren der Audi AG getroffen hat. Damals wurde nahezu das halbe Werk geflutet, was zu Produktionsausfällen und hohen materiellen Schäden geführt hatte. Aber auch Anlieger wie die Hasenmühle waren damals schwer betroffen, die Bahngleise sowie die Kreisstraße wurden ebenfalls überflutet. In der Folge wurden die Planungen für die beiden noch fehlenden Becken mit Hochdruck vorangetrieben, obwohl das Stauvolumen, das zurück gehalten werden kann, nur rund 1,5 % des Gesamtstauvolumens des Beckensystems des Wasserverbands Sulm ausmacht. Um den Hochwasserschutz an dieser Stelle zukunftssicher aufzustellen, hat der Verband mit seinen Mitgliedern entschieden, über den bislang im Land Baden-Württemberg als Standard vorgegebenen 100-jährigen Hochwasserschutz die Vorteile der Topographie des Geländes zu nutzen und an dieser Stelle das Maximum des 500-jährigen Hochwasserschutzes zu realisieren. Diese vorausschauende Sichtweise des Verbands wurde leider durch zu Zuschussregeln des Landes konterkariert, das für den besseren Hochwasserschutz keinerlei Förderung übernimmt. Die Bemühungen der Verbandsspitze und der eingeschalteten Abgeordneten aus der Region stießen in Stuttgart bedauerlicherweise auf „taube Ohren“, so dass nun die am Verband beteiligten Kommunen sowie der Landkreis Heilbronn, die Städte Neckarsulm und Bad Friedrichshall und die Audi AG über Sonderzuschüsse für die Baukosten aufkommen.

Bürgermeister Stefan Thoma dankte für die weitsichtige und solidarische Unterstützung den Verbandsmitgliedern und der Audi AG für die die pragmatische Unterstützung bei der Finanzierung des 3,2 Mio. EURO  teuren Projekts. So wie man solidarisch auf das Jahrhunderthochwasser von 1970 mit der Gründung des Wasserverbands im Jahre 1973 reagiert habe, so stehe die Raumschaft heute wieder zusammen, um dem Klimawandel zu trotzen und dem Hochwasserschutz im Sulmtal eine neue Qualität zu verleihen.



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