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Baustellenbesichtigung beim Windpark Bretzfeld-Obersulm

Der Bau von drei Windenergieanlagen des Bürgerwindparks Bretzfeld-Obersulm im Bereich des Obersulmer Walds bei der Klankhütte sowie im angrenzenden Bretzfelder Wald macht große Fortschritte. Bei einer Baustellenbesichtigung machten sich Bürgerinnen und Bürger, sowie MitarbeiterInnen der Gemeinden Obersulm und Bretzfeld, die an der Realisierung des Projekts beteiligt waren, vor Ort ein Bild.

Auch Obersulms Bürgermeister Björn Steinbach informierte sich dabei über den aktuellen Stand des umfangreichen und zukunftsträchtigen Großprojekts.

Mit einer Gesamt-Investitionssumme von 21 Millionen Euro baut die Bürgerwindpark Bretzfeld Obersulm GmbH & Co.KG unweit des bestehenden Windparks Löwenstein auf Bretzfelder und Obersulmer Gemarkung drei neue Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 13,5 MW und 35,9 Millionen kWh pro Jahr. Damit können 9.900 Haushalte mit Strom versorgt und 18.300 Tonnen CO2 eingespart werden. Besonderheit dabei ist, dass die Windkrafträder des Windparks nicht nur auf zwei  Markungen, sondern auch in zwei Landkreisen stehen und die Planungen daher bei zwei Windrädern in Abstimmung mit dem Landkreis Hohenlohe und bei einer Windenergieanlage mit dem Landratsamt Heilbronn erfolgen.

Die beiden Geschäftsführer Markus Pubantz und Benjamin Friedle führten die zahlreich erschienenen Besucher zu den drei Baustellen, informierten über den derzeitigen Stand des Großprojekts und standen für Fragen zur Verfügung. In den vergangenen Monaten wurden zunächst Rodungsarbeiten und vorbereitende Tiefbauarbeiten durchgeführt. Die erforderlichen Wege mit einer Breite von 4,50 m und einem Kurvenradius von 60 Metern wurden angelegt, damit so bald wie möglich der Transport und die Anlieferung der (mit Rotorblättern) 239 m hohen und 149 m breiten Anlagen erfolgen kann. Schon der Turm der Windräder allein misst 164 Meter. Die Fundamente sind fast fertig, die Stahlriesen werden auf einem Betonsockel mit 24 m Durchmesser festgemacht.

Um alle umwelt- und artenschutzrechtlichen Aspekte zu berücksichtigen, ist für die gerodeten Waldflächen eine Ersatzaufforstung von 1,6 Hektar sowie eine Aufwertung von 1,9 Hektar Wald vorgesehen. 85 Nistkästen und Fledermaushöhlen und 19 Ersatzgewässer für die geschützte Gelbbauchunke wurden vorbereitend angelegt. Daneben wurden drei Kilometer Amphibienschutzzaun verbaut und es sind noch 390 000 Euro an Ausgleichszahlungen für das Landschaftsbild erforderlich.

Erfreulich fand es Markus Pubantz, dass es beim umfangreichen Genehmigungsverfahren keine Einwände von Bürgern gegen die Windenergieanlagen gab, die Akzeptanz der hiesigen Bevölkerung ist groß. Weniger schön war, so Benjamin Friedle, dass durch die Lage in zwei Landkreisen mit verschiedenen Vorgaben aus zwei verschiedenen Landratsämtern geplant werden musste. Aber auch das bekamen die Planer des Projekts bisher in den Griff.

Auch das Obersulmer und das Bretzfelder Rathaus waren in die umfangreichen Planungs- und Vorarbeiten für die drei Windenergieanlagen eingebunden. Das Bauamt der Gemeinde Obersulm war im Zuge der Antragsbearbeitung mit dem Thema betraut. Der Gemeinsame Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft Obersulm/Löwenstein musste dem Antrag zustimmen. Zudem war das Bauamt bei der Planung der Trassenführung von 7,8 Kilometern Kabeln und Leerrohren zum Netzanschluss in der Affaltracher Maybachstraße beteiligt.  Hier wird der Strom von zwei der drei Anlagen ins Netz der Netze BW eingespeist. Im  Liegenschaftsamt wurden die erforderlichen Nutzungsverträge geschlossen und auch der Grünflächenbereich der Gemeinde war involviert. Die dritte Windenergieanlage speist beim Wüstenroter Chausseehaus ins Netz der Stadtwerke Schwäbisch Hall ein.

Es ist nun nur noch eine Frage von wenigen Wochen, bis der erste Schwertransport mit den Bauteilen der Windenergieanlage mit einer maximalen Transportlänge von 85 Metern anrücken kann, dann geht es in eine neue spannende Phase des Großprojekts auf Obersulmer und Bretzfelder Markung.



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